Mutares mit starkem ersten Quartal 2021 – zwei Akquisitionen und zwei Exits

  • Konzernumsatz steigt um 56 % auf EUR 493,8 Mio. (Q1 2020: EUR 315,7 Mio.)
  • Beratungsumsatz der Holding bereits bei EUR 10,9 Mio. (Q1 2020: EUR 7,2 Mio.)
  • Zuwachs im EBITDA um 38 % auf EUR 53,8 Mio. (Q1 2020: EUR 39,0 Mio.)
  • Adjusted EBITDA deutlich gesteigert auf ein positives Niveau (Q1 2020:
    EUR -10,4 Mio.)
  • Erfreulich hohe Transaktionsaktivität mit zwei Akquisitionen und zwei Exits
  • Ausblick 2021 bestätigt: Signifikanter Umsatzanstieg erwartet

 

München, 11. Mai 2021 – Die Mutares SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A2NB650) erzielte im ersten Quartal 2021 einen Konzernumsatz von EUR 493,8 Mio. (Q1 2020: EUR 315,7 Mio.). Der Umsatzzuwachs ist insbesondere auf die hohe Transaktionsaktivität im Geschäfts­jahr 2020 mit elf Akquisitionen sowie die deutliche Erholung nach der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Analog zum Wachstum des Portfolios konnte bei der Mutares SE & Co. KGaA („Mutares Holding“) der Umsatz aus Beratungsleistungen im ersten Quartal um 51 % auf EUR 10,9 Mio. gesteigert werden (Q1 2020: EUR 7,2 Mio.).

Das Konzern-EBITDA lag mit EUR 53,8 Mio. (Q1 2020: EUR 39,0 Mio.) um 38 % über dem Vorjahreswert. Das um Sondereffekte bereinigte Adjusted EBITDA1) belief sich auf EUR +0,3 Mio. (Q1 2020: EUR -10,4 Mio.) und verbesserte sich dank der teils sehr positiven Entwicklung in den Portfoliounternehmen, insbesondere bei STS Group, Donges Group, KICO Group und BEXity, deutlich.

Die liquiden Mittel im Konzern betrugen zum 31. März 2021 EUR 180,3 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 145,3 Mio.), die Eigenkapitalquote der Mutares Gruppe lag mit 18 % über der zum 31. Dezember 2020 (16 %).

 

Anhaltend hohe Transaktionsaktivität und erfolgreiche Aufstockung der Anleihe

Das erste Quartal 2021 war wie erwartet von einer hohen Transaktionsaktivität gekenn­zeichnet:

Neben den beiden im Dezember 2020 angekündigten und im Januar 2021 erfolgreich abgeschlossenen Verkäufen von Balcke-Dürr Rothemühle Deutschland an die Howden Group und von Nexive an Poste Italiane – mit einem ROIC (Return on Invested Capital) von jeweils größer als 10 – wurde im März der Verkauf der Anteile an der STS Group AG an die Adler Pelzer Group bekannt gegeben.

Auf der Akquisitionsseite hat Mutares im ersten Quartal mit der Übernahme von EXI von Ericsson und Clecim von Primetals Technologies zwei Transaktionen erfolgreich abge­schlossen. Nach dem Stichtag 31. März 2021 konnte Mutares darüber hinaus die Akqui­sitionen der Carglass Maison Gruppe von Belron und von La Rochette von der RDM-Gruppe erfolgreich abschließen. Zusätzlich wurde eine Vereinbarung zur Übernahme von ADComms von Panasonic Europe unterzeichnet, die hohes Synergie-Potenzial mit der bestehenden Gemini Rail Group im britischen Eisenbahnmarkt verspricht. Der Abschluss der bereits im Dezember 2020 unterzeichneten Übernahme von Lapeyre von Saint-Gobain wird weiterhin für das zweite Quartal 2021 erwartet.

Darüber hinaus hat Mutares im Februar 2021 die im Geschäftsjahr 2020 begebene Anleihe um EUR 10,0 Mio. auf ein Gesamtvolumen von nun EUR 80,0 Mio. erhöht. Die Platzierung erfolgte bei institutionellen Investoren. Das zusätzliche Kapital dient zur Finanzierung des weiteren Wachstums des Portfolios und zusätzlicher wertsteigernder Investitionen.

 

Umsatz in allen Segmenten deutlich ausgebaut

Im Segment Automotive & Mobility konnten die Umsatzerlöse für das erste Quartal 2021 auf EUR 187,0 Mio. (Q1 2020: EUR 124,8 Mio.) gesteigert werden. Ursächlich hierfür waren vor allem die Plattformakquisitionen von SFC Solutions und iionvis, die im Juli bzw. November 2020 abgeschlossen wurden. Das EBITDA belief sich auf EUR -1,6 Mio. nach EUR 34,8 Mio. im ersten Quartal 2020, welches maßgeblich von transaktionsbedingten Erträgen (Bargain Purchases) getrieben und damit deutlich positiv war. Das um Sondereffekte bereinigte Adjusted EBITDA konnte dagegen auf EUR 4,1 Mio. (Vorjahr EUR -3,3 Mio.) gesteigert werden, insbesondere durch die Optimierungserfolge bei der STS Group und der KICO Group.

Das Segment Engineering & Technology verzeichnete in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2021 einen Umsatzanstieg auf EUR 177,3 Mio. nach EUR 105,9 Mio. im Vorjahreszeitraum. Ursächlich für den Anstieg sind vor allem die Akquisitionen der neuen Plattforminvestitionen Lacroix + Kress sowie Royal De Boer und Japy Tech im vierten Quartal 2020 sowie die im Laufe des ersten Halbjahres 2020 erfolgten Add-on-Akquisitionen für die Donges Group und für die Balcke-Dürr Group. Das Segment-EBITDA stieg im ersten Quartal 2021 auf EUR 38,5 Mio. (Q1 2020: EUR 2,0 Mio.) und war maßgeblich begünstigt vom Ertrag im Zusammenhang mit dem Erwerb von Clecim zum 31. März 2021 sowie der erfolgreichen Veräußerung von Balcke-Dürr Rothemühle in Deutschland. Das Adjusted EBITDA konnte trotz eines negativen Marktumfelds bei EUPEC und Gemini Rail Group sowie den noch negativen Ergebnisbeiträgen von Royal De Boer und Japy Tech auf EUR -1,0 Mio. verbessert werden (Q1 2020: EUR -4,2 Mio.). Ursächlich dafür waren erfreuliche Fortschritte bei der Entwicklung der Donges Group sowie ein bereits positiver Beitrag der im November 2020 erworbenen Lacroix + Kress, der von einer positiven Entwicklung auf dem Rohstoffmarkt begünstigt wurde.

Die Umsatzerlöse im Segment Goods & Services kletterten im ersten Quartal 2021 auf EUR 129,4 Mio. (Q1 2020: EUR 84,9 Mio.). Der Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf die im zweiten Halbjahr 2020 abgeschlossenen Plattforminvestitionen von Terranor Group und SABO zurückzuführen. Das EBITDA des Segments belief sich – begünstigt von der erfolgreichen Veräußerung von Nexive sowie dem transaktionsbedingten Ertrag aus dem Erwerb von EXI – auf EUR 16,7 Mio. (Q1 2020: EUR 2,6 Mio.). Das Adjusted EBITDA von EUR -3,0 Mio. (Q1 2020: EUR -2,6 Mio.) wurde durch den erheblich negativen Ergebnisbeitrag der mittlerweile veräußerten Nexive Group belastet, während die Entwicklung bei BEXity und den neuen Plattforminvestitionen Terranor Group und SABO sehr erfreulich waren.

 

Das Adjusted EBITDA differiert signifikant entlang der drei Phasen der Wertschöpfung, die Beteiligungen üblicherweise während ihrer Zugehörigkeit zur Mutares Gruppe durchlaufen (Realignment, Optimization und Harvesting):

 

 

Operative Phase im Rahmen des Mutares Geschäftsmodells Zugeordnete Beteiligungen zum 31. März 2021 Umsatz in EUR Mio. Adj. EBITDA in EUR Mio.
Realignment Royal de Boer & Japy Tech

iinovis

TréfilUnion

EUPEC
Clecim 2)

EXI 2)

Nexive 3)

 

43,9 -11,7
Optimization SFC/Elastomer/Plati Group

Balcke-Dürr Group

Gemini Rail Group

Lacroix + Kress

Terranor Group

KICO Group

PrimoTECS

SABO

 

215,2 1,1
Harvesting STS Group

Donges Group

BEXity

keeeper Group

Cenpa

 

234,6 10,7

 

Ausblick

Mutares bestätigt die bei der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2020 kommunizierte Prognose für das Geschäftsjahr 2021. Demnach erwartet der Vorstand einen signifikanten Anstieg der Umsatzerlöse, getragen von der Entwicklung in allen drei Segmenten. Gleichzeitig bekräftigt der Vorstand auch die kommunizierten Erwartungen für das Jahresergebnis der Mutares SE & Co. KGaA („Mutares Holding“) einer exit-unabhängigen Netto-Rendite auf den Konzernumsatz von 1 %. Die Basis dafür bilden die Management Fees (bestehend aus Beratungsumsatz und Dividenden). Der Vorstand geht aufgrund der aktuellen Planungen davon aus, dass auch für das Geschäftsjahr 2021 die Dividendenfähigkeit der Mutares SE & Co. KGaA mindestens auf dem Niveau der Markterwartung sichergestellt ist.

 

1) Das Adjusted EBITDA ist eine um Sondereffekte bereinigte EBITDA-Steuerungskennzahl. Basis für die Berechnung bildet das berichtete Konzern-EBITDA, bereinigt um transaktionsbedingte Erträge (Bargain Purchases), Restrukturierungs- und sonstige Einmalaufwendungen sowie Entkonsolidierungseffekte.

2) Die Erwerbe von Clecim und EXI wurden zum 31. März 2021 abgeschlossen. Insofern tragen beide noch nicht mit Umsatz bzw. Adjusted EBITDA im ersten Quartal 2021 zum Konzern bei.

3) Der Verkauf von Nexive an Poste Italiane wurde im Januar 2021 erfolgreich abgeschlossen. Nexive trug daher noch für einen Monat mit Umsatz und Adjusted EBITDA zum Konzern bei.